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1326. Mai 21. Liegnitz.

Herzog Boleslaus giebt der Stadt das Privilegium de non evocando, auch soll, wenn sich ein Bürger in einem Rechtsstreit an das Hofgericht zieht, nur auf dem fürstlichen Schloss oder innerhalb, der Stadtmauer im Beisein der Schöpfen nach den Rechten der Stadt gerichtet werden.

In gotis namen amen. Wir Boleslaw von gotis gnaden herzcoge von Slesien vnde herre zcu Legnicz bekennen allen den, di desen kenworthegin brif an gesen adir horen lesen, daz wyr von sunderlichen gnaden mit bedachten mute, mit guten wyllen, an argelist, vnde mit vnser wysen manne rate, zcu nuzce vnde zcu vromen, durch eynes guten aldirs wille, vnde durch getruen dinest vnser burger zcu Legnicz, den se vns willeclichen haben getan vnde noch tun sullen, haben ewiclichen gegebin vnde gelegin zcu eynem rechte vnser stat zcu Legnicz vnde allen den, di dorinne wonde sin, daz alle saehen, di sich vorbaz me irheben adir inphengen von vnsen burgern in der stat adir in der stat recht.. von tot slegin, von wnden, von heymsuchen, von notzogen, von wegeloge, von herbe von gute adir vmme allirhande sache, se sie groz adir cleyne, in der vorgenanten stat zcu Legnicz binnen der muer, noch der stat recht sullen gerichtet werden vnde nirgen andirswo, wer abir, daz sich imant vnser burger zcu hofe zcuge mit welchirhande sache daz were, di sal vnser hoferichter in der vorgenanten stat zcu Legnicz binnen der muer richten vnde nirgen andirswo, vnde di stat sepphen sullen dem selbem zcuge volgin, vnde vrteylen di selbe sache noch der stat recht. Wer abir, daz sich imant vor vns adir vor vnse herben zeuge, so sulle wir vnde vnse nochkumelinge di sache, vmme di der zcuk wirt getan, vf dem huse zcu Legnicz adir binnen der stat muer, wo wir vnsen hof haben, richten; vnde die stat sepphen zcu Legnicz sullen den zeuge volgin vnde vrteylen diselbe sache nach der stat recht zcu Legnicz. Wer abir, daz wir diselbe sache bevelin vnsem hoferichter, der sal daz gerichte sizcen binnen der stat an rechtir dink stat, vnde di stat sepphen sullen vrteylen noch der stat recht zcu Lognicz, vnde ab dez kein man bushaft wrde vor vns adir vor vnsem hoferichter, daz sint drissik zillinge, vorbaz me so gelobe wir, daz wir vnse burger zcu Legnicz wallen lasen bi allem rechte vnde sunderlichen bi sogetam rechte, daz sie mit vnses vater handfesten vnde mit vnsen mugen bewysen; vbir al di vor gescriben rede habe wir desen brif gegebin voringesegilt vnde vorfestit mit vnsem ingesegil; daz ist gesehen in der stat zcu Legnicz an der nesten mitwochen noch dem tage der heylegen Drivaltkeyt noch gotis geburt thusunt jar drihundirt jar in dem secsunswenzcikstin jare, vor vnsen getruen mannen, di her noch gescriben sten, hern Henriche von Silicz, hern Hoger von Precicz, hern Nickel von Selndorf, Hannose Rimberc vnde getruen rotlutken von Breslaw, Merkil Grasenniger, Jeckil Wyner vnde hern Thammen vou Poswicz, vnsem obirsten scriber.

O. d. St. L. No. 29. An grüner und gelbseidener Schnur das grosse Siegel mit kleinem Rilcksiegel. — Bitschens Privilegb. f. XXX.


Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866



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